Geomorphologie

Barchan

auch Sicheldüne, auf der Leeseite konkave Querdüne mit flachem, 10-15º geneigtem Luvhang und steilem Leehang. Barchane erreichen Höhen bis 30 m, bei besonders starken Winden auch darüber. Voraussetzung für ihre Entstehung ist eine gleichbleibende Windrichtung. Die Erhöhung der Windgeschwindigkeit über dem Luvhang durch vertikale Einengung der Strömung ermöglicht den hangaufwärtigen Transport des Sandes (Saltation). Unmittelbar hinter dem Kamm wird aufgrund der dort nachlassenden Windgeschwindigkeit Sand akkumuliert.

Grundmoräne

Vom Gletscher abgelagerte Untermoräne. Die Ablagerung erfolgt, wenn die Eisbewegung zum Stillstand kommt und der Gletscher abtaut.

Bestandteile der Grundmoräne sind Korngrößen aller Klassen, die gemischt, d.h. weitgehend unsortiert und ungeschichtet vorkommen. Die Grundmoräne tritt nach dem Abschmelzen zu Tage und bildet eine schwach reliefierte Grundmoränenlandschaft aus. Häufig ist diese Landschaft von Toteislöchern, -seen und Drumlins durchsetzt.

Toteis

(-block, -loch, -see)

Beim schnellen Abschmelzen von Eiskörpern zurück gelassene (Tot-)Eisblöcke oft erheblicher Größe, werden aufgrund der fehlenden Eisbewegung als Toteis bezeichnet. Oft sind diese von Moränenmaterial bedeckt und dadurch für einige Zeit vor dem Abschmelzen geschützt. Nach dem Niedertauen entstehen dadurch in dem umliegenden Material typische Hohlformen (Toteislöcher, Sölle), welche sich nicht selten mit Wasser füllen (Toteissee). Treten mehrere dieser Erscheinungen gemeinsam auf, entstehen Toteislandschaften.

braided river

Flusstyp, bei dem sich viele kleine Flußläufe mehrfach vereinen und teilen und dabei kleine Sand- und Kiesbänke umfließen. Auch verwilderter Fluss genannt. Meist in Gebieten mit breiter Talsohle, stark schwankenden Abflussmengen und großen Mengen relativ grober Flussfracht (z.B. in proglazialen Gebieten).

Gletschertisch

Einzelner von einem Steinblock gekrönter Eissockel auf der Oberfläche eines Gletschers (Obermoräne). Der aufliegende Gesteinsblock schützt das sich darunter befindliche Eis vor der Sonneneinstrahlung und damit vor dem Abschmelzen, während das umgebende Eis schneller wegtaut.

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