Barchan
auch Sicheldüne, auf der Leeseite konkave Querdüne mit flachem, 10-15º geneigtem Luvhang und steilem Leehang. Barchane erreichen Höhen bis 30 m, bei besonders starken Winden auch darüber. Voraussetzung für ihre Entstehung ist eine gleichbleibende Windrichtung. Die Erhöhung der Windgeschwindigkeit über dem Luvhang durch vertikale Einengung der Strömung ermöglicht den hangaufwärtigen Transport des Sandes (Saltation). Unmittelbar hinter dem Kamm wird aufgrund der dort nachlassenden Windgeschwindigkeit Sand akkumuliert. Dies führt zur Übersteilung (bis 35º) mit nachfolgender Rutschung, wobei sich am Leehang der natürliche Böschungswinkel für lockeren Feinsand (ca. 33º) einstellt. Auf diese Weise wird nach und nach die gesamte Sandmasse umgewälzt. Da die Umwälzung an den flachen Rändern schneller geht als in der Mitte, bilden sich dort vorauseilende, flachere Spitzen, sogenannte Hörner, die dem Barchan seine typische Sichelform verleihen. Der Barchan ist die charakteristische Wanderdüne.