Geomorphologie

Küste

Meist schmaler Grenzsaum zwischen Festland und Meer. Die Küste hat keine scharfen Begrenzungen. Sie erstreckt sich vom Beginn der brandungsbeeinflussten Schorre so weit, wie der hydrodynamische Einfluss des Meeres heute und in der quartären Vergangenheit in das Festland reicht. Küsten unterliegen ständiger Veränderung durch Brandung, Gezeitenströme, Meeresströmungen, Sedimentation der in das Meer einmündenden Flüsse und der relativen und eustatischen Meeresspiegelschwankungen.

Saltation

äolischer Prozess, der die springende Bewegung von Sandkörnern beschreibt (Korngröße: 0,125-0,25 mm). Beim Aufprall eines Sandkornes auf den Boden wird Energie auf die liegenden Körner übertragen, diese springen hoch und folgen einer parabelförmigen Flugbahn. Diese Flugbahn resultiert aus der Windrichtung und der senkrecht nach unten wirkenden Schwerkraft. Die Transportgeschwindigkeit ist abhängig von der Untergrundbeschaffenheit. Bei rauhem Untergrund verlangsamt sich der Transport durch Reibungsverluste, so wachsen kleine Sandakkumulationen in Selbstverstärkung bis zur Dünenbildung.

Bodden

Vom Meer überflutete, quartäre Hohlform an der Küste mit starker Ufergliederung, geringer Wassertiefe und einer schmalen Verbindungsöffnung zum Meer (Boddenküste).

Boddenküste

Küste im Bereich einer postglazial überfluteten Grundmoränenlandschaft, gegliedert in Küstenvorsprünge und seichte Meeresbuchten mit unregelmäßigem Umriss. Eine charakteristische Boddenküste findet sich an Teilen der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Hier sind die Bodden mit runden bis ovalen Umrissen, zumeist von West nach Ost zu Boddenketten aneinandergereiht und über mehr oder weniger breite Meeresarme - häufig als Strom oder Sund bezeichnet - mit der offenen See verbunden.

Ausgleichsküste

Begradigter Küstenabschnitt, dessen Gestalt durch die Abrasion von Vorsprüngen beeinflusst wird, wodurch es zur Kliffbildung kommen kann. Durch Strandversetzung werden Küstenvorsprünge miteinander verbunden es entstehen Haken und Nehrungen. In der Regel treten Abrasion und Akkumulation bei der Ausgleichsküste abwechselnd auf. Voraussetzung für die Entstehung ist ein gezeitenarmer Strandabschnitt und das Vorhandensein von Lockergesteinen.

Pages