Geomorphologie

Vergrusung

Darunter versteht man die Prozesse des Gesteinszerfalls durch Verwitterung zu Grus1, welcher als tiefer in die Erdoberfläche reichender Prozess der Abgrusung² gegenübergestellt wird. Vor allem körnige Gesteine wie Granit neigen zur Vergrusung.

1Grus: Kleine, eckig-kantige Gesteinsstücke von 2-6 mm Druchmesser, die bei der Verwitterung durch den Zerfall relativ widerstandfähiger, körniger Gesteine (z.B. Granit) entstehen.

Verwitterung

Die Verwitterung von Gesteinen, aber auch Mineralen ist abhängig von atmosphärischen Einflüssen, also dem Klima das die Intensität der physikalischen, chemischen und biogenen Verwitterung bestimmt. Durch die Verwitterung wird der Gesteins- bzw. Mineralverband aufgelockert, gelöst oder zerstört. Es kann auch zu einer Mineralum- und Neubildung kommen. Das Verwitterungsprodukt unterliegt der Abtragung (Erosion, Denudation).

Blockzerfall

Hiervon betroffen sind meist kluftreiche Gesteine. Bei diesen führen verwitterungs- oder druckentlastungsbedingte Klufterweiterungen zur Ausbildung von Einzelblöcken und dadurch zum Zerfall des ursprünglichen Gesteinsverbandes. Weisen die Gesteine zahlreiche Schichtfugen oder Schieferungsflächen auf, so kann es zu einem plattigen oder schieferigen Zerfall kommen. Der Blockzerfall führt oft zur Entstehung von Blockhalden am Fuße von Wänden.

Erosivität

Erosivität, potentielle Fähigkeit von Wasser (Niederschlag, Abfluss), Wind, Gravitation o.a. durch ihre kinetische Energie Erosion auszulösen. Diese Kraft kann gemessen oder berechnet werden. Im Wassererosionsprozess stellt üblicherweise ein Komplexfaktor, der die Spitzenintensität (I) und die Energiesumme (E) einzelner Breakpoint-Intervalle (Ei) zusammenfaßt, die Regenerosivität dar, wodurch unterschiedliche Niederschlagstypen charakterisiert werden können.

Exfoliation

auch: Schalenverwitterung

Unter Insolationsverwitterung (Temperaturverwitterung) versteht man das Abplatzen von oberflächenparallelen Platten in massigen Gesteinen mit gesteinsoberflächenparallelen Lager- und Druckentlastungsklüften als Leitbahnen. Die Exfoliation ist für Wärmeküsten charakteristisch, sowie auch für andere Gebiete mit starken täglichen Temperaturschwankungen.

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