Geomorphologie

fluvioglazial

Geomorphogenetischer Begriff für Formen und Sedimente, die von Schmelzwässern des Eises geformt bzw. abgelagert wurden und sowohl glaziale, als auch fluviale Merkmale aufweisen. Die fluvioglazialen Formen und Sedimente finden sich nicht nur in der Nähe des Gletscherrandes, sondern auch in größerer Entfernung von den Gletschern, vor allem dann, wenn der Materialtransport zunehmend fluvial bestimmt ist.

Quelle: Leser, H. [Hrsg.] (2001): Diercke - Wörterbuch Allgemeine Geographie. 12. Auflage Juni 2001. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH. München

Digitales Höhenmodell (DHM)

E: digital elevation model,

Digital gespeicherte x,y,z-Werte einer Oberfläche. Bei einem DHM muss immer angegeben werden, um welche Oberfläche es sich handelt (z.B. DHM der Vegetationsoberfläche, DHM der Grundwasseroberfläche, DHM der Erdoberfläche).

Feuersteinlinie

Im ehemals durch das Inlandeis vereisten Gebiet Mitteleuropas die Südgrenze der aus dem Ostseeraum stammenden Feuersteine als Bestandteil der glazialen Sedimente (neben anderen nordischen Geschieben). Da die Feuersteine schwer verwittern, bleiben sie im südlichsten Vereisungsgebiet (d.h. der Elsterkaltzeit in den neuen Bundesländern) oft als einzige Zeugen der glazialen Vereisung zurück, während andere Sedimente nicht mehr erhalten sind. Die Feuersteinlinie gilt daher als Zeugnis des weit nach Süden vorgedrungenen Eises.

Saalekaltzeit

Vorletzte und zugleich ausgedehnteste Kaltzeit im Bereich des skandinavischen Inlandeises während des Pleistozäns (vor. ca. 230.000 bis ca. 110.000 Jahren). Die Endmoränen beginnen im Bereich der Rheinmündung und der Niederrheinischen Bucht und ziehen über das Münsterland entlang der Mittelgebirgsschwelle in das Tiefland Osteuropas. Zwischen Harz und Isergebirge sowie nördlich der Karpaten blieb die Eisgrenze hinter der Elster-Kaltzeit zurück.

Primärlöss

Primärlöss wurde nach der Sedimentation nicht mehr umgelagert und ist meist schichtungslos.

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