Geomorphologie

Einregelungsmessung

Mit der Einregelungsmessung (Situmetrie) von Geschieben wird die Lage ihrer Längsachse in den Ablagerungen bestimmt. Dazu benötigt man eine Einregelungstafel (oder auch Situmeter). Unter Zuhilfenahme eines Kompasses kann man die Lage im Raum konkret festlegen. Ein Mittelwert der Längsachsenaufrichtung entspricht der Fließrichtung des Eises, denn man geht davon aus, dass sich Geschiebe beim Fließvorgang überwiegend so ausrichten, dass sie einen möglichst geringen Reibungswiderstand haben. 

Pomßen-Intervall

klimatostratigraphische Einheit des Grenzbereichs (Abschmelzphase) zwischen den Eisvorstößen der Zeitz-Phase und der Leipzig-Phase des Saale-Hochglazials im Bereich der Leipziger Tieflandsbucht und ihrer Randgebiete. lithofaziell sind insbesondere Schmelzwassersedimente sowie die eine kurze Wiederbelebung der südlichen Flüsse belegenden glazifluviatilen/fluviatilen Mischschotter des Bruckdorf-Horizonts charakteristisch. Die Untergrenze des Intervalls wird von der Grundmoräne der Zeitz-Phase bzw.

Leipzig-Phase

klimatostratigraphische Einheit des Drenthe-Stadiums des Saale-Hochglazials im westsächsisch-nordostthüringischen Raum als Typusregion, die den Zeitraum des zweiten und dritten Inlandeisvorstoßes des Saale-Komplexes umfasst. Kennzeichnend sind zwei glaziäre Sedimentationszyklen mit Vorschüttbildungen, Grundmoräne und Nachschüttbildungen sowie Ablagerungen der Eisrandlagen.

Zeitz-Phase

klimatostratigraphische Einheit des Drenthe-Stadiums des Saale-Hochglazials im westsächsisch-nordostthüringischen Raum (Leipziger Tieflandsbucht). Die Untergrenze wird vom Hauptterrassen-Komplex der Delitzsch-Phase gebildet, der koninuierlich in die basalen Stausee-Sedimente übergeht. Die Obergrenze markieren Schmelzwasserbildungen des Pomßen-Intervalls bzw. der Bruckdorf-Horizont. In der Zeitz-Phase erreichte das Saaleeis im sächsisch-thüringischen Raum seine maximale Ausdehnung.

Drenthe-Stadium

Klimatostratigraphische Einheit des Quartär, unteres Teilglied des Saale-Hochglazials des mittelpleistozänen Saale-Komplexes, häufig gegliedert in Älteres Drenthe-Stadial und Jüngeres Drenthe-Stadial. Die maximale Verbreitung des Drenthe-Stadiums ist in Ostdeutschland identisch mit der maximalen Ausdehnung des Saale-Eises.

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