Geomorphologie

Erdfall

Eine meist schüsselförmige Senke unterschiedlicher Größe an der Erdoberfläche. Der Erdfall gehört zu den unterirdischen Karstformen. Er entsteht im nichtverkarstungsfähigen Deckgestein, nachdem im verkastungsfähigen Untergrundgestein durch Lösung ein Hohlraum entstanden ist, der durch die Auflast des Deckgesteins zusammenbrach. 

Eozän

Das Eozän ist eine Zeitstufe innerhalb des Erdzeitalters des Tertiär. Das Eozän liegt 58 bis 36 Millionen Jahre zurück und ist die zweite Stufe des Tertiärs. Benannt ist das Eozän nach der griechischen Göttin der Morgenröte Eos. 

Wichtig im Eozän ist die sprunghafte Weiterentwicklung der Säugetiere. Die Ordnungen der Unpaarhufer, Fledertiere, Primaten und Nagetiere entstanden. 

Eiszeit

beschreibt eine Kaltzeit. Diese führte aufgrund weltweit niedriger Temperaturen zu einem Vorstoß der Gletscher und der Innenlandeismassen in höheren Breiten und in Hochgebirgsregionen. Eiszeiten sind mit tiefgreifenden klimatischen Veränderungen verbunden. Die Klimagebiete dehnen sich in Richtung Äquator aus, die angepasste Tier- und Pflanzenwelt wandert in gleicher Richtung ab. Eiszeiten traten sowohl in der jüngsten erdgeschichtlichen Zeit (Pleistozän) als auch in früheren Epochen der Erdgeschichte (Präkambrium, Perm) auf.

Eisrandlage

Eine Eisrandlage markiert eine Gletscherstillstandsphase, die mehrere Jahrzehnte bestanden hat, meist durch eine markante Endmoräne. Während der letzten Kaltzeiten sind aufgrund des ständig oszillierenden Gletscherrandes immer wieder neue Eisrandlagen entstanden. 

Quelle: Fraedrich, W. (1996): Spuren der Eiszeit. Landschaftsformen in Europa. Springer - Heidelberg. 

Eiskeil

Eine periglazial entstandene Form, die durch häufigen Frostwechsel in subarktischen Gebieten entsteht. Eiskeile können rezent (gegenwärtig) entstehen, sind aber auch als fossile Eiskeile in ganz Mitteleuropa nachweisbar. Je nach ihrer Entstehung unterscheidet man epigenetische (nach der Gesteinsbildung entstandene) und syngenetische (mit der Gesteinsbildung entstandene) Eiskeile. Syngenetische Eiskeile findet man daher nur in Lockersedimenten. 

Quelle: Fraedrich, W. (1996): Spuren der Eiszeit. Landschaftsformen in Europa. Springer - Heidelberg. 

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