Geologie

Halle-Hettstedter-Gebirgsbrücke

WNW - OSO - gerichtete schmale Hochlage, die das Grundgebirge des Harzes mit dem von Halle – Leipzig verbindet. Weiter im Osten schließt sich der Hallesche Porphyrkomplex an.

Quelle: Wagenbreth, Otfried und Steiner, Walter (1990): Geologische Streifzüge: Landschaft und Erdgeschichte zwischen Kap Arkona und Fichtelberg. Leipzig (S. 77)

Hallescher Porphyr-Komplex

Im Oberkarbon und unterem Perm entstandener, mehr als 500 km² großer und mehrere hundert Meter mächtiger Komplex vulkanischer Gesteine, meist Quarzporphyr in verschiedener Gesteinsausbildung. Sie entstammen vermutlich einem einheitlichen Schmelzherd in der Tiefe. Die zähflüssigen Laven erstarren in großen Massen teils in geringer Tiefe unter der Erdoberfläche, teils erreichten sie durch breite Spalten die Oberfläche und ergossen sich über die unterpermische Landschaft. Heute eine meist kuppige Landschaft mit dem 250 m hohen Porphyrmassiv des Petersberges.

Leipziger Tieflandsbucht

Weites, flaches Senkungsbecken, das im Tertiär mit Sedimenten aufgefüllt wurde. Vermutlich steht die Senkung dieses Weißelsterbeckens mit der Hebung und Schrägstellung Mittelsachsens und des Erzgebirges in ursächlichem Zusammenhang. Die maximal etwa 100 Meter mächtigen tertiären Sedimente bestehen vorwiegend aus Kies, Sand und Ton, welche als Abtragungsschutt aus dem südlichen Vorland, von Süd-Nord-gerichteten Flüssen herantransportiert wurden.

Warve

In glazialen Seebecken wurden die glazilimnischen Bändertone abgelagert, die Warven bezeichnet werden. Sie besitzen geochronostratigraphische Bedeutung, weil sich Jahreswarven aus einer eher sandigen, gröberen „Sommerschicht“ und einer eher tonigen, feinkörnigeren „Winterschicht“ zusammensetzen. Erstere ist heller, letztere dunkler. Durch Auszählen der Warven lassen sich Zeitvorstellungen über die Sedimentationszyklen gewinnen.

Quelle: Leser, H. [Hrsg.] (2001): Diercke - Wörterbuch Allgemeine Geographie. 12. Auflage Juni 2001. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH. München.

fluvioglazial

Geomorphogenetischer Begriff für Formen und Sedimente, die von Schmelzwässern des Eises geformt bzw. abgelagert wurden und sowohl glaziale, als auch fluviale Merkmale aufweisen. Die fluvioglazialen Formen und Sedimente finden sich nicht nur in der Nähe des Gletscherrandes, sondern auch in größerer Entfernung von den Gletschern, vor allem dann, wenn der Materialtransport zunehmend fluvial bestimmt ist.

Quelle: Leser, H. [Hrsg.] (2001): Diercke - Wörterbuch Allgemeine Geographie. 12. Auflage Juni 2001. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH. München

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