Geoökologie

Konkurrenz der Arten

Überbegriff, bezeichnet allgemein den Kampf der einzelnen Pflanzenarten um die Vorherrschaft (oder das Überleben) an einem Standort. Die Konkurrenz der Arten wird aufgrund einer Vielzahl verschiedenster Konkurrenzfaktoren durch Selektion entschieden: Anspruch einer Pflanze an Nährstoffgehalt des Bodens, Lichtbedarf, Trittfestigkeit usw. Durch den Einfluss des Menschen, vor allem durch die Ausbreitung der Weidewirtschaft, wurden bestimmte Arten in der Konkurrenz bevorzugt.

montane Stufe

Eine Höhenstufe der Waldvegetation. Durchschnittstemperatur mindestens 3°C geringer als in Tieflagen. Untergrenze der montanen Stufe zwischen 500 und 900 m NN. Stärkste natürliche Verbreitung der Rotbuche. Die meisten Siedlungen in den Schwarzwaldtälern liegen in der montanen Stufe.

nach: ELLENBERG (1996)

ökologischer Zeigerwert

Zahlenwerte zur Charakterisierung eines Pflanzenstandorts im Hinblick auf verschiedene ökologische Faktoren. Nach ELLENBERG ist „Der einfachste Weg, das ökologische Verhalten aller Partner eines Pflanzenbestandes zur Standortsindikation zu nutzen, [...] die Berechnung von durchschnittlichen Faktorenzahlen [...]“. Es gibt insgesamt sieben verschiedene Zeigerwerte. Diese werden mit Buchstaben codiert und erhalten einen Wert von 1-9. Die Zahl 1 steht dabei für sehr niedrig, die Zahl 9 entsprechend für sehr hoch. Die einzelnen Zeigerwert sind nach ELLENBERG:

ökologische Stickstoffzahl

Ökologischer Zeigerwert, der anhand der vorherrschenden Pflanzendecke die Stickstoffversorgung der Pflanze durch das an einem Standort herrschende Bodennährstoffangebot aufzeigt. Im Gegensatz zu chemischen Bodenuntersuchungen wird der Stickstoffgehalt nicht direkt gemessen, sondern durch Beobachtung bestimmt. Tabellen mit „Zeigerzahlen“ der einzelnen Arten werden hierbei herangezogen. Die Stickstoffzahl ist ein geeignetes Mittel, um für große Flächen in relativ kurzer Zeit Aussagen zur Stickstoffversorgung zu machen.

nach: ELLENBERG (1996)

ökologische Wertigkeit

Gradmesser zur Bewertung der Eignung einer Fläche, vor allem als Futterlieferant. Verschiedene Faktoren gehen in die Berechnung ein, u.a. auch der Gehalt und die räumliche Verteilung an Nährstoffen im Boden. Standorte mit ausgeglichenem Nährstoffhaushalt (durchweg gutes Nährstoffangebot, gleichmäßige räumliche Verteilung der Nährstoffe) gelten als ökologisch hochwertig. Geringe Wertigkeiten besitzen z.B. ausgehagerte oder stark eutrophierte Standorte.

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