Kartographie

Geoid

engl.: Geoid,

Niveaufläche des von verschiedenen Einflüssen (z.B. Erdgezeiten, Luftdruckschwankungen) befreiten Erdschwerefeldes in Höhe des mittleren Meeresniveaus. Gedanklich definiert durch mittleren Meeresspiegel und dessen imaginärer Weiterführung unter den Kontinenten. Physikalisches Modell der Erdfigur, entwickelt von Gauß und Listing im 19. Jahrhundert, im Unterschied zu den mathematisch-geometrischen Modellen Ellipsoid und Kugel. Höhen- und Schwereangaben beziehen sich i.d.R. auf das Geoid. 

Geographische Breite

engl. latitude (φ),
auch deutsch abgekürzt mit Lat., lat. oder LAT. 

ist die im Winkelmaß angegebene nördliche oder südliche Entfernung eines Ortes (Punktes) der Erdoberfläche vom Äquator. Die Breite kann Werte von 0° (am Äquator) bis 90° (am Pol) annehmen. Nord und Süd sind dabei als Vorzeichen anzusehen. 

Orte mit derselben Breite liegen auf einem Breitenkreis, auch Breitenparallel oder Parallelkreis genannt. 

Konforme Kegelprojektion nach Lambert

Lambert beschrieb diese winkeltreue Projektion erstmals 1772. Die Konstruktion erfolgt mittels Schnittzylinder für zwei längentreue Breitenkreise, um Verzerrungen über das Kartenbild weitestgehend minimal zu halten. Diese Projektion wird unter anderem für Luftfahrtkarten und Übersichtskarten im Maßstab 1:500000 und kleiner verwendet (Hake et al. 1994, S. 56). 

Die Abbildungsgleichungen sind vergleichsweise kompliziert. Sie finden sich in Maling (1992, S. 436). 

Kegelprojektion als Sonderfall

Bei der Kegelprojektion stellt die Projektionsebene einen die Erde berührenden oder schneidenden Kegel (Konus) dar. Der Öffnungswinkel σ dieses Kegels ist demzufolge abhängig vom tangierten bzw. geschnittenen Breitenkreis.

Wird der Konus jedoch tangierend am Äquator angelegt, dann rückt die Kegelspitze quasi ins Unendliche. Die Kegelprojektion stellt in diesem Fall eine Zylinderprojektion dar (siehe Abbildung, unten). 

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