Kegelprojektion als Sonderfall

Bei der Kegelprojektion stellt die Projektionsebene einen die Erde berührenden oder schneidenden Kegel (Konus) dar. Der Öffnungswinkel σ dieses Kegels ist demzufolge abhängig vom tangierten bzw. geschnittenen Breitenkreis.

Wird der Konus jedoch tangierend am Äquator angelegt, dann rückt die Kegelspitze quasi ins Unendliche. Die Kegelprojektion stellt in diesem Fall eine Zylinderprojektion dar (siehe Abbildung, unten). 

Die konische Projektion kann auch in die Azimutalprojektion übergehen. Dies ist dann der Fall, wenn der Kegel ausschließlich einen Polpunkt berührt. Der Öffnungswinkel des Kegels beträgt dann 180°, demzufolge liegt dann eine (normalständige) Azimutalprojektion vor (siehe Abbildung, unten). 

 

Die Kegelprojektion stellt einen Sonderfall sowohl der Zylinderprojektion (links, Kegel tangiert den Äquator) wie auch der Azimutalprojektion (rechts, Kegel tangiert Punkt im Pol) dar.
Quelle: ©Eigene Darstellung.

Weiterführende Literatur: 

Hake, G. u. Grünreich, D. (1994): Kartographie. 7., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin, New York. 

Maling, D. H. (1992): Coordinate Systems and Map Projections. 2. Auflage. Oxford. 

Wilhelmy, H. (1996): Kartographie in Stichworten. 6. überarbeitete Auflage. Zug. 

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ja