Pedologie

Niederschlags-Abfluss-Modellierung (SCS-Methode)

Zur Modellierung der abflusswirksamen Anteile eines Niederschlagsereignisses auf Basis gebietsspezifischer Parameter (Landnutzung und -bearbeitung, Bodenart, Feuchtegehalt) entwickelte der 'US Soil Conservation Service' in den fünfziger Jahren auf Grundlage empirischer Analysen für kleine natürliche Einzugsgebiete die Curve Number Methode (SCS-Methode).

Bodenfeuchteklasse

Die Bodenfeuchteklasse (bzw. Ausgangsbodenfeuchte oder Vorfeuchte) wird im Rahmen der SCS-Methode zur Bestimmung des abflusswirksamen Niederschlages (Effektivniederschlag) genutzt. Ableitung der Vorfeuchte aus:

  • gemessener Niederschlag der letzten fünf Tage
  • Vegetationsperiode

(kurz: Vorregen und Jahreszeit)

CN-Wert

Der CN-Wert (runoff curve-number) wurde 1950 durch das SCS (Soil Conservation Service, USA) eingeführt und basiert auf Untersuchungen des Abflussverhaltens auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die in einem Zeitraum von 20 Jahren durchgeführt wurden. Er ist ein Maß für das Wasserspeichervermögen des Bodens und ergibt sich aus dem jeweiligen hydrologischem Bodentyp, der Bodennutzung und der Bodenfeuchteklasse. Jeder CN-Wert verfügt über eine charakteristische Kurve, die die Beziehung zwischen Niederschlag und dem daraus resultierendem Direktabfluss (effektiver Niederschlag) darstellt.

Bänderton

Ein Feinstsediment mit markanten Farb- und Korngrößenunterschieden, die auf wechselnde Sedimentationsbedingungen in Eisstauseen und marinen Becken entstanden. Helle Lagen grober Korngrößen entstanden bei lebhafter Schmelzwasserzufuhr, die feinerkörnigen dunklen Lagen bei schwacher Wasserführung. Die wechselnde Wasserführung wird mit dem hydrologischen Jahreszeiten in Verbindung gebracht. So entspricht die helle Lage dem Sommerabfluss und die dunkle Lage dem Winterabfluss (Warve).

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