Kartographie

Flächenkartierung

Frühe Landkarten wurden eher als Kunstwerke betrachtet. Exakte Raumabbildungen waren kaum möglich. Oft wurden Karten auch nach Interesse des Auftragebers angefertigt. Die über Jahrhunderte angewandte Darstellung der Topographie durch „Maulwurfshügel“ (siehe Bild) machte neben anderen formalen Unzulänglichkeiten eine wissenschaftliche Arbeit auf dieser Kartengrundlage unmöglich.

Gemarkungsgrenze

Bezeichnet die Grenze der einer Gemeinde zugehörigen Raumfläche. Die Gemarkungsgrenzen sind meist über die Jahrhunderte stabil und ermöglichen so historische Vergleiche über lange Zeiträume hinweg. In seltenen Fällen wurden Gemarkungsgrenzen neu geordnet. Im Falle des Südschwarzwaldes gab es im Jahr 1939 eine außergewöhnliche Entwicklung. Die Gemeinde „Feldberg“ wurde aus Teilen der am Feldberg selbst liegenden Gemeinden (gegen deren Einwände) als künstliche Neugründung einer Ortschaft geschaffen.

Koordinatensystem

1. Ein aus zwei bzw. drei (allgemein n) Koordinatenachsen und/oder Bezugsrichtungen bestehendes System in einer Fläche bzw. im drei- (allg. n-)dimensionalen Raum, in der bzw. dem geometrische Gebilde (z.B. Punkte, Linien, Flächen) gegebenen Koordinaten zugeordnet werden (und umgekehrt). Ein Koordinatensystem ist ein mathematisch-geometrisches Ordnungsystem, mit dessen Hilfe Geodaten georeferenziert werden.

Geokodierung

Bestandteil der Georeferenzierung. Behandelt den tatsächlichen Transformationsschritt, der notwendig ist, um Daten verschiedenartiger Georeferenzierung in ein gewünschtes Referenzsystem umzurechnen. Bei Rasterdaten schließt dies z.B. das Resampling der Bildelemente mit ein. Beim Adresskodieren, also der Überführung einer sekundären in eine primäre Metrik, sind die geometrisch-topologischen Beziehungen des Straßennetzes mit den Straßen-Hausnummernbereichen zu verrechnen. Dabei wird dem einzelnen Haus ein Geocode zugewiesen.

Georeferenzierung

kann als räumliches Metakonzept betrachtet werden, womit räumliche Referenzinformation einem Datensatz mitgegeben wird. Hierzu gehören die Wahl des geodätischen Bezugssystems und die Festlegung der Passpunkte, die zur Überführung verwendet werden sollen. Den eigentlichen Überführungsschritt leistet dann die Geokodierung.

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