Setzungsfließen

Aufhebung der inneren Reibung des Korngerüstes durch Wiederauffüllung von Kippen mit Grundwasser mit der Folge, dass eine flächenhafte Setzung bei gleichzeitig maximal möglicher Materialausbreitung senkrecht zur Gravitation spontan stattfindet. 

Das Ereignis, das mehr als 1 Mio. m³ Kippenmaterial betreffen kann, wird bereits bei sehr geringen energetischen Einwirkungen ausgelöst. Setzungsfließgefährdete Kippen bedeuten eine extreme Gefahr für die Umwelt und schränken eine nachträgliche Nutzung der Bergbaugebiete entscheidend ein. 

Setzungsfließen tritt besonders bei gering abgestuften, fein- bis mittelsandigen, monomineralischen Lockergesteinen auf, die Gefahr kann auch bei hydrogeochemischen Spätfolgen ( > 60 Jahre) durch Acid Mine Drainage (AMD) und deren mineral- und gefügezerstörender Wirkung bestehen. 

Quelle und tiefergreifende Informationen: Adam, C. Gläßer, W. & B. Hölting (2000): Hydrogeologisches Wörterbuch. Enke Stuttgart. 

ueberarbeitet?: 
ja