fluviale Erosion
Fluviale Erosion, bezeichnet die Aufnahme und -verlagerung von Partikeln durch das fließende Wasser sowie die schleifende Wirkung mitgeführter Feststoffe im Gerinnebett. Die Intensität der fluvialen Erosion wird bestimmt durch Abflussmenge, Gefälle, Fließgeschwindigkeit, mitgeführte Flussfracht und Widerstandsfähigkeit des Gesteins. Fluviale Erosion findet sowohl außerhalb als auch innerhalb von Gerinnebetten statt. Zur fluvialen Erosion außerhalb von Gerinnebetten zählen die Prozesse der mehr flächenhaft wirksamen Abspülung durch Oberflächenabfluss auf geneigten Flächen (Denudation). Geländemulden führen zur Konzentration des Oberflächenabflusses in Rillen, Rinnen und schließlich in Gerinnebetten, wodurch eine eher linienhafte fluviale Erosion wirksam wird. Die in einem Gerinnebett kanalisierte Abtragung kann lateral, als Seitenerosion, und/oder vertikal als Tiefenerosion (Sohlenerosion) wirken. Im Flusslängsprofil betrachtet, entwickelt sich die Tiefenerosion als rückschreitende Erosion, die flussaufwärts gerichtet ist, weiter. Im fluvialen System stehen die Erosions- und Transportprozesse i.d.R. räumlich und zeitlich in enger Verbindung und finden z.T. gleichzeitig statt.