Hydrologie

Reliefanalyse: Neigung (engl.: slope)

Die Hangneigung bezeichnet den Winkel zwischen der Horizontalebene und dem jeweiligen Bezugspunkt (Rasterpunkt) und wird entweder in Grad (0-90) oder in Prozent angegeben. Sie ergibt sich aus der Höhendifferenz zwischen zwei Punkten (Thürkow, 2002, S.44).

Dieser Parameter ist sowohl in der Hydrologie als auch der Geomorphologie von großer Bedeutung, da die Hangneigung nicht nur einen großen Einfluss auf die Abflussrate, sondern auch auf das Erosionspotential, die Bodenbildung und viele weitere Prozesse hat (Gallant & Wilson, 2000, S.53 f).

Literatur:

Reliefanalyse: Senken (engl.: sinks)

Soll ein DGM zur hydrologischen Modellierung genutzt werden, müssen zuvor die Bodensenken entfernt werden. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um „falsche“ Senken handelt (Ursachen: Messfehler, geringe Auflösung des DGM, Rundungen) oder die Senken den tatsächlichen Gegebenheiten des Geländes entsprechen. Da die betroffenen Zellen eines DGM (im Rahmen der Berechnungen) keine Fließrichtung besitzen und somit (anders als in der Natur) Barrieren für die Flüsse darstellen, würden diese die Ergebnisse verfälschen.

Hydrologischer Bodentyp

Hinsichtlich ihrer Infiltrationskapazität (kf-Wert / Durchlässigkeitsbeiwert) werden Böden gemäß SCS (Soil Conservation Service, USA) in vier hydrologische Bodentypen unterteilt.

 Verändert nach Thürkow (2002)

Korrektur des CN-Wertes

Bei der Niederschlag-Abfluss-Modellierung nach der SCS-Methode werden die CN-Werte zunächst anhand einer Tabelle zugewiesen, die sich auf die Bodenfeuchteklasse II bezieht. Deshalb müssen die CN-Werte bei allen Böden der Bödenfeuchteklasse I und III nachträglich mittels der folgenden Gleichungen korrigiert werden.

CNI = CNII / 2,334 - 0,01334CNII

CNIII = CNII / 0,4036 + 0,0059CNII

Literatur: Maniak, U. (2005): Hydrologie und Wasserwirtschaft: Eine Einführung für Ingenieure. 5. Aufl., Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg.

Niederschlags-Abfluss-Modellierung (SCS-Methode)

Zur Modellierung der abflusswirksamen Anteile eines Niederschlagsereignisses auf Basis gebietsspezifischer Parameter (Landnutzung und -bearbeitung, Bodenart, Feuchtegehalt) entwickelte der 'US Soil Conservation Service' in den fünfziger Jahren auf Grundlage empirischer Analysen für kleine natürliche Einzugsgebiete die Curve Number Methode (SCS-Methode).

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