Reliefanalyse: Senken (engl.: sinks)

Soll ein DGM zur hydrologischen Modellierung genutzt werden, müssen zuvor die Bodensenken entfernt werden. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um „falsche“ Senken handelt (Ursachen: Messfehler, geringe Auflösung des DGM, Rundungen) oder die Senken den tatsächlichen Gegebenheiten des Geländes entsprechen. Da die betroffenen Zellen eines DGM (im Rahmen der Berechnungen) keine Fließrichtung besitzen und somit (anders als in der Natur) Barrieren für die Flüsse darstellen, würden diese die Ergebnisse verfälschen.

Hierfür gibt es verschiedene Methoden: über entsprechende mathematische Algorithmen werden entweder die Senken aufgefüllt oder die Fließhindernisse abgesenkt. Die geringste Summe der Höhendifferenzen zwischen dem ursprünglichen und dem bearbeiteten DGM und eine minimale Anzahl an veränderten Zellen, lässt sich durch eine Kombination beider Methoden erzielen (Reuter et al., S.106 ff).

Literatur:

Reuter, H.I., Hengl, T., Gessler, P. u. P. Soille (2009): Preparation of DEMs for Geomorphometric Analysis. In: Hengl, T. [Hrsg.] u. H.I. Reuter [Hrsg.]: Geomorphometry - Concepts, Software, Applications. Developments in Soil Science, Bd. 33, Elsevier, Amsterdam/Oxford, S. 87-120.

ueberarbeitet?: 
ja