kaledonische Gebirgsbildung
Der kaledonische Gebirgsgürtel erstreckt sich von Irland und Schottland nach Norden durch Skandinavien. Dieser Gebirgsgürtel wurde durch die kaledonische Orogenese deformiert, deren Hauptphase im Silur war. Die Kaledoniden entstanden als Resultat der Öffnung und Schließung des Iapetus (Paläoozean).
Dieser sog. Wilson-Zyklus begann im Kambrium und endete im späten Silur mit der Bildung einer hohen Bergkette, deren Überreste sich von Irland über Schottland und Ostgrönland bis Norwegen erstrecken. Sie bilden das kaledonische Gebirge, das sich nach Westen in das Appalachen-Orogen und nach Süden in die Herzynischen Faltengürtel Westeuropas fortsetzt, d.h. die Randgebiete der Kontinente, die den Iapetus umgaben (Laurentia, Baltica, Gondwana) waren alle in die Deformationsgeschichte des Iapetus mit einbezogen.
Die skandinavischen Kaledoniden nehmen die Westküste von Skandinavien bis hinauf nach Finnmark ein und sind charakterisiert durch weit transportierte Deckenstapel, die spät-proterozoische bis silurische Decksedimente und Grundgebirge enthalten. Die Kaledoniden Spitzbergens wurden ursprünglich als Verlängerung der skandinavischen gesehen, gehörten aber wohl eher zu Ostgrönland. Auf den Britischen Inseln nehmen die Kaledoniden etwa drei Viertel der Landmasse ein.