Altmoränengebiet
Vornehmlich durch die Gletscher der Elster-Kaltzeit und des Saale-Komplexes glaziär geformtes Gebiet im Mittel- und Südabschnitt Ostdeutschlands (südwestliches Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen, Nordostthüringen), das während des nachfolgenden Weichsel-Hochglazials nur noch periglazial verändert wurde. Typisch ist ein weitgehend sanftes Relief, ein gebietsweise weit entwickeltes hydrographisches System, das Vorkommen von windgeschliffenen Geschieben, zahlreichen Eiskeilen sowie solifluidalen und kryoturbaten Bildungen, die flächenhafte Verbreitung von Restsedimenten des Geschiebe-Decksandes und das Auftreten von an kastenförmige Täler gebundenen Schwemmkegeln. Häufige lithologische Wechsel an der Oberfläche, teilweise beachtliche Höhenunterschiede sowie die Existenz zahlreicher Tertiärschollen sprechen für zum Teil kräftige Lagerungsstörungen, ohne dass jüngere Eisrandlagen nachzuweisen sind.
Quelle: FRANKE, D. (2009): Regionale Geologie von Ostdeutschland – Ein Wörterbuch. – Homepage www.regionalgeologie-ost.de