passiver Kontinentalrand
Randbereich kontinentaler Kruste (Lithosphäre), der keine Plattengrenze darstellt, sondern den Übergang zu ozeanischer Lithosphäre bildet, auf einer Platte, die aus kontinentaler und ozeanischer Lithosphäre zusammengesetzt ist (z.B. Westküste Afrikas).
Der passive Kontinentalrand entsteht durch das Auseinanderdriften von Kontinentalblöcken zwischen denen sich durch die Ozeanbodenspreizung ozeanische Kruste bildet.
Der Randbereich der kontinentalen Kruste sinkt unter den Meerespiegel durch tektonische Prozesse und durch mächtige Sedimente, die vom Kontinent in den entstehenden Ozean geschüttet werden. Er ist geotektonisch ruhig, besitzt einen breiten flachen Schelf und einen nur mäßig geböschten Kontinentalhang und wird häufig von Tiefländern und Mittelgebirgen begleitet.
Passiver Kontinentalrand der Biscaya, mit durch Kippschollentektonik ausdünnende Kruste.
Quelle: ©Lexikon der Geowissenschaften 2001