ozeanische Erdkruste
Sie bildet den Untergrund der Tiefseebereiche. Struktur und Aufbau der ozeanischen Kruste leiten sich aus dem Prozess der Ozeanbodenspreizung ab. Sie kann in drei Hauptregionen unterschieden werden: die Tiefseeregionen, die mittelozeanischen Rücken und die Randgebiete mit dem Übergang zum Kontinent.
Die ozeanische Erdkruste ist mit Ausnahme von einer verschieden mächtigen sedimentären Bedeckung aus Basalten und Gabbros aufgebaut. Der der mittlere SiO2-Anteil beträgt hier nur ca. 50 Gewichtsprozente. Sie weist eine Mächtigkeit von 5-10 km auf. Im Gegensatz zur kontinentalen Erdkruste weist der Ozeanboden nur ein maximales Alter von etwa 200 Millionen Jahren auf. Ältere ozeanische Erdkrusten sind im Verlauf der plattentektonischen Prozesse subduziert (in das innere der Erde abgesunken) worden. Je nach geotektonischer Position ist der Übergang von der ozeanischen zur kontinentalen Erdkruste unterschiedlich. Am passiven Kontinentalrand findet eine Ausdünnung der ozeanischen und eine Verdickung der kontinentalen Erdkruste statt. Dieser Übergang ist sehr oft mit mächtigen Sedimentablagerungen verbunden. In diesen Sedimenten können sich Erdöl- und Erdgaslagerstätten bilden. Gänzlich anders ist der Übergang an den aktiven Kontinentalrändern. Hier taucht die ozeanische Erdkruste und die unterlagernde ozeanische Lithosphäre, als Unterplatte unter die Lithosphäre der kontinentalen Oberplatte ab.