Hintergrund: Kunstschneeerzeugung
Es existieren zahlreiche Varianten der Kunstschneeerzeugung:
- Konventionelle Propeller-Schneekanonen oder Schneelanzen
- Vakuum-Schneefabriken
- Eiskanonen
Propeller-Schneekanonen versprühen feine Wassertröpfchen die in der Luft gefrieren und so zu Schnee werden. Folglich sind sind sie vorwiegend für Gebiete geeignet, in denen es zwar kalt genug für eine dauerhafte Schneedecke ist, aber der erforderliche Niederschlag fehlt. Bei Temperaturen bis +1°C kann zwar Schnee erzeugt werden, dieser schmilzt jedoch schnell und erzeugt damit enorme Kosten für die Pistenbetreiber. In Europa gilt eine Durchschnittstemperatur von -3°C als Grenzwert für die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit künstlicher Beschneiung. Zwar lässt sich dieser Wert durch Zugabe von Chemikalien oder Bakterien erhöhen, deren Einsatz ist jedoch in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern nicht erlaubt. Schneekanonen haben einen sehr hohen Energie- und vor allem Wasserverbrauch (Quelle).
Ressourcenverbrauch der Kunstschneeerzeugung
Dazu heißt es auf der Betreiberseite des Skigebietes Silbersattel: "„Kunstschnee kann ab ca. -3 bis -4°C produziert werden – sinnvolle und brauchbare Mengen kommen erst ab -6/-7°C zustande. Da kommen in der Stunde etwa 30-50 Kubikmeter Schnee aus einer Schneemaschine (bei 4 vorhandenen Stück macht das pro Tag (24 Std.) ca. 3-5000 m3 und ca. 20.000 m3 brauchen wir für eine sogenannte Grundbeschneiung“. Für ein Kubikmeter Schnee (1000 l) werden ca. 300 - 500 l Wasser und ca. 3 - 5 kWh Strom benötigt.
Beschneiung einer Skipiste pro Saison (ca. 4 ha, 1 km lang, 40 m breit; November bis März) | 37.000 kWh |
Öffentliche Sauna (Jahr) | 350.000 kWh |
3-Sterne-Hotel (Jahr) | 650.000 kWh |
Eisstadion (6 Monate) | 1.300.000 kWh |
Hallenbad (Jahr) | 2.100.000 kWh |
Quelle | thueringen-alpin |
Vakuum-Schneefabriken und Eiskanonen verbrauchen noch mehr Ressourcen als konventionelle Schneekanonen und lassen sich daher nur in großen Hochgebirgs-Skigebieten wirtschaftlich nutzen.