Rossby-Wellen
Rossby-Wellen oder "lange Wellen" sind die mehr oder weniger stark ausgeprägten Mäander der außertropischen Höhenwestwindzone mit den zugehörigen Trögen und Rücken. Normalerweise gibt es zeitgleich 3-5 dieser Wellen auf jeder Hemisphäre. Die Wellenlänge beträgt daher jeweils mehrere 1000 km.
Physikalisch lässt sich die Entstehung der Rossby-Wellen durch die (notwendige) Drehimpulserhaltung in Luftströmungen erklären. Dabei sind – je nach Breitengrad unterschiedlich – die Größe der Coriolisbeschleunigung und die sogenannte relative Vorticity die entscheidenden Einflussgrößen. Daneben haben Aufbau und Struktur der Erdoberfläche (Gebirgsketten, Land-Meer-Verteilung) einen Einfluß und bewirken ein gehäuftes Auftreten der Tröge und Rücken in bestimmten Bereichen der Erde.
Bei sehr starkem Mäandrieren der Höhenwestwinde werden einzelne Wellen abgeschnürt (Cut-off-Effekt) und entwickeln sich zu Tief- bzw. Hochdruckgebieten.