Kartenrahmen
Kartenrahmen, E map border,
die aus einer oder mehreren Linien bestehende äußere Begrenzung des Kartenbildes kartographischer Darstellungen. Der Kartenrahmen kann nach seiner geometrischen Form ein Rechteck oder im Sonderfall ein Quadrat sein; bei Gradabteilungskarten bildet er hingegen ein Trapez. In mittel- und kleinmaßstäbigen Karten sind die obere und die untere Randlinie Kreisbögen. Oft wird die innere Linie eines Kartenrahmens doppellinig ausgeführt und dann als Minutenleiste in Gradmaß unterteilt. Wird der Abstand zwischen innerer und äußerer Rahmenlinie verbreitert, entsteht ein Rahmenfeld, in das bestimmte Angaben (Gradzahlen, Wortteile von Landschaftsnamen für nicht vollständig erfasste Landschaften, Richtungshinweise) verzeichnet werden. Außerhalb des Kartenrahmens werden auf dem Kartenrand oft der Kartentitel, die Zeichenerklärung, Herausgabevermerke und andere Ausstattungselemente angeordnet.
Im Kartenrahmen topographischer Karten werden Linien des geographischen und des rechtwinkligen Koordinatensystems lagerichtig dargestellt und beziffert. Die Linien des rechtwinklig ebenen Gauß-Krüger-Koordinatensystems, die das Hauptgitter der topographischen Karten bilden, werden im Rahmenfeld mit ihren Koordinaten dargestellt (in km, z. B. 3612 = 36 12 000 m). Zur Vermeidung einer zu starken Belastung mit Zahlenangaben werden die Koordinaten der geographischen bzw. geodätischen Breite (54°10q) und Länge (14°00q) nur an den Blattecken angegeben.
Quelle und ausführliche Informationen: BOLLMANN ET.AL. (2002): Lexikon der Kartographie und Geomatik. - SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG. ISBN: 382741136X