Konforme Mercator-Projektion

Die konforme (winkeltreue) Mercator-Projektion wurde in Europa zuerst von Etzlaub (1511) und Mercator (1569) beschrieben und angewendet (Maling 1992, S. 432). 
Sie entsteht durch Verwendung eines normalständigen Berührungszylinders (bei längentreuem Äquator) oder eines Schnittzylinders (mit zwei längentreuen Breitenkreisen als Ergebnis). Die Abbildungsgleichungen werden von Maling (1992, S. 432) wie folgt angegeben: 

y = ln(tan(pi/4 + phi/2)) 

Die Projektion eignet sich aufgrund der Winkeltreue gut für Navigationszwecke, weshalb sie hauptsächlich in der Seefahrt Anwendung findet. Störend sind die großen Flächenverzerrungen (man vergleiche die Größe Afrikas und Grönlands), Polregionen lassen sich aufgrund der dort unendlich großen Verzerrungen und wegen der verwendeten Winkelfunktionen überhaupt nicht mehr abbilden. 

 

Kartennetz der konformen Mercator-Projektion. Zu beachten sind die beträchtlichen Flächenverzerrungen. Zusätzlich zeigt die Abbildung die Darstellung von Finnland und Neuseeland in dieser Projektion.
Quelle: ©Eigene Darstellung, ESRI Data and Maps.

Weiterführende Literatur: Maling, D. H. (1992): Coordinate Systems and Map Projections. 2. Auflage. Oxford. 

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ueberarbeitet?: 
ja