Koordinaten
Koordinaten, E coordinates,
Parameter zur Festlegung geometrischer Positionen von Punkten. Jeder Satz von Koordinaten ist auf ein Koordinatensystem bezogen, welches durch Anheften an vermarkte, materielle Punkte zu einem Bezugssystem wird. Die Koordinaten sind jeweils einem Ortsvektor zugeordnet, welcher von einem Koordinatenursprung ausgeht; oft wird hierfür das Geozentrum verwendet. Wird eine euklidische Raumstruktur im Sinne der Newton'schen Raumzeit zugrunde gelegt, so bieten sich in natürlicher Weise dreidimensionale, rechtwinklig kartesische Koordinaten als primärer Koordinatentyp an. Alternativ können aber auch (meist rechtwinklig) krummlinige Koordinaten eingeführt werden, die mit den kartesischen Koordinaten funktional zusammenhängen; hierzu gehören insbesondere Polarkoordinaten und ellipsoidische Koordinaten. Durch Festhalten jeweils einer Koordinate entstehen Koordinatenflächen, durch Fixieren jeweils zweier Koordinaten werden Koordinatenlinien erzeugt; diese sind im Falle kartesischer Koordinaten Ebenen bzw. Geraden, während für krummlinige Koordinaten gekrümmte Flächen bzw. Kurven entstehen. Zu der Klasse der krummlinigen Koordinaten gehören u. a. die Flächennormalenkoordinaten, die eine Aufspaltung des dreidimensionalen Raums in zwei (horizontale) Lagekoordinaten und eine Höhenkoordinate gestatten.
Quelle und ausführliche Informationen: BOLLMANN ET.AL. (2002): Lexikon der Kartographie und Geomatik. - SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG. ISBN: 382741136X