Auwald
Auwald bezeichnet eine natürliche Vegetationsform entlang der Bäche und Flüsse (siehe auch Flussaue). Auwälder sind azonale Waldgesellschaften, die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflusst werden.
Ist der Standort häufig, lang andauernd und hoch, meist schnell durchströmt (100 bis 200 Tage im Jahr), bildet sich eine Weichholzaue. Bei kürzeren oder selteneren Überflutungen mit geringer Fließgeschwindigkeit in größerer Entfernung zur Strommitte bildet sich eine Hartholzaue. Ausgedehnte Hartholzauen sind daher nur in den größeren Flusstälern anzutreffen. Je nach Klimazone und Höhenlage bilden sich weitere Ausprägungen.
Aufgrund des kleinflächigen Mosaiks unterschiedlicher Standortverhältnisse zählen Auwälder zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Durch die Bevorzugung der Flussauen als Siedlungsraum sind naturnahe Auwälder in Mitteleuropa nahezu verschwunden und sind europaweit nach FFH-Richtlinie streng geschützt ("national prioritär zu erhaltende Lebensräume").
Auwald im FFH-Gebiet Untere Mulde (Sachsen-Anhalt)
Quelle: ©Sebastian Kratsch (2005)
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