Tundra

Baumfreie bis baumarme niedrige Vegetation der Subpolargebiete, von Moosen, Flechten, Grasfluren, Zwergsträuchern und z.T. echten Sträuchern gebildet.

Die Tundra ist heute zwar nur innerhalb des Polarkreises verbreitet, reichte aber im Pleistozän und während des frühen Postglazials bis in die heute gemäßigten Breiten Mitteleuropas. Die kurzen und kühlen Sommer bringen nur geringe Wärmesummen, die für Baumwuchs nicht ausreichen. Charakteristisch ist der Permafrostboden im Bereich des Permafrostes, der auch im Sommer nur in einer geringmächtigen Schicht auftaut. Typisch ist der lange, kalte und dunkle Winter mit Schneedeckendauern bis zu 300 Tagen.

Bei Pflanzen ist eine starke Anpassung durch Spezialisierung zu beobachten. Das Wachstum der Pflanzen geht nur sehr langsam vonstatten, die Regenerationsfähigkeit der Pflanzendecke ist gering und braucht lange Zeiträume. Typische Tundraböden sind Rohböden vom Typ der Syroseme, der Tundraranker oder die Ramark.

Je nach Breitenlage und Kontinentalitätsgrad ist die Tundra verschieden ausgebildet. Haupttypen sind die Fleckentundra und die Torfhügeltundra. Daneben kann nach der Vegetationsdecke die Flechten-, die Rasen-, die Moos- und Kraut- sowie die Flachmoor-Tundra unterschieden werden. Wo die Tundra an das boreale Klima mit Nadelwald angrenzt, tritt die Wald-Tundra auf, die aus Birken, Kiefern und Lärchen zusammengesetzt ist, die in kleinen Beständen und in Krüppelform auftreten.

 Quelle: pixabay

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