optoelektronischer Scanner
Engl.: push broom scanner
Digitale Zeilenkamera. Eine oder mehrere Sensorzeilen, die aus zahlreichen Einzeldetektoren bestehen, tasten gleichzeitig einen Geländestreifen quer zur Flugrichtung ab. Als Sensoren werden meist sog. CCDs (charge coupled devices) verwendet. In kurzen Zeitabständen werden die elektrischen Signale sämtlicher Detektoren ausgelesen und gespeichert respektive nachrichtentechnisch an eine Empfangsstation übertragen. Auslenkung der Aufnahmerichtung quer zur Bewegungsrichtung der (Satelliten-)Plattform mittels eines neigbaren Spiegels bietet die Möglichkeit, stereoskopische Datengewinnung im across-track-Modus zu gewährleisten (z. B. SPOT). Das schubweise Aufzeichnen ganzer Zeilen gestattet auch die Adaption von nach vorwärts oder rückwärts geneigten optischen Systemen, die stereoskopische Datengewinnung im along-track-Modus ermöglichen (z. B. MOMS). Vorteile gegenüber der mechanischen Aufnahmevariante sind vor allem Unabhängigkeit von mechanischen Bewegungen, bessere geometrische Eigenschaften der Bilddaten zufolge direkter Zentralprojektion, variierbare geometrische Auflösung durch entsprechende Objektive und ein günstigeres Signal-Rausch-Verhältnis bei der Signalaufzeichnung durch die Detektorzeilen.
Quelle: ©2003 GEOVLEX, Cornelia Leser
Quelle und ausführliche Informationen: BOLLMANN ET.AL. (2002): Lexikon der Kartographie und Geomatik. - SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG. ISBN: 382741136X