Oligozän
Das Oligozän ist eine erdgeschichtliche Epoche innerhalb der Periode des Paläogens, früher des Tertiärs. Der Beginn des Oligozäns liegt 33,9 Millionen Jahre zurück, das Ende wurde auf vor 23,03 Millionen Jahren festgelegt.
In dieser Zeit begann unter anderem die Auffaltung der Alpen und der Rocky Mountains. Südamerika wurde von den anderen Kontinenten getrennt und begann eine eigene Fauna zu entwickeln. In den übrigen Erdteilen entwickelten sich die modernen Säugetier-Ordnungen.
In Deutschland reichte im Oligozän vor etwa 30 Millionen Jahren die Nordsee bis zum Niederrhein und in den Raum von Kassel (Hessen). Ostdeutschland war bis zum Harz und Leipzig (Sachsen) vom Meer überflutet. Zwischen der Nordsee und dem Meer im heutigen Alpenraum, einem Rest des Tethysmeeres, erstreckte sich eine etwa 300 Kilometer lange und maximal 40 Kilometer breite Meeresstraße. Sie verlief über Kassel über die Wetterau-Senke und den Oberrheingraben bis Basel (Schweiz). Am Nordende des Oberrheingrabens lag zwischen Odenwald, Spessart, Taunus, Hunsrück und Pfälzer Bergland ein Binnenmeer, das fast zehnmal so groß war wie der heutige Bodensee. In dieser Meeresstraße lebten Haie, Rochen und Seekühe. Bedeutendste Fundstätte von Fossilien aus dem Oligozän in Deutschland ist der Doberg in Bünde.
Dem Oligozän folgte das Miozän und ging das Eozän voraus.