Kontur

E contour, Umrisslinie, Begrenzungslinie: 

Dabei handelt es sich um eine Signatur-, Diagramm-, grundrissliche oder grundrissähnliche Fläche umgrenzende Linie. Konturen erfüllen in Karten mehrere Funktionen: 

a) Sie wirken trennend, eine Eigenschaft, die ausgenutzt werden kann, um ähnliche, aneinander grenzende Flächenfüllungen unterscheidbar zu machen. Andererseits vermögen Konturen stark kontrastierende Farbflächen zu harmonisieren (Farbharmonie, Farbkontrast). Vornehmlich in Schwarz oder Grau gehaltene Konturen tragen zur klaren Gliederung des Kartenbildes bei.

b) Drucktechnisch haben sie die Funktion, geringe seitliche Abweichungen der einzelnen Druckfarben vom Passer zu kompensieren. In Verbindung mit einer Flächenfüllung, erfüllen sie in diesem Fall zeichentheoretisch keine Repräsentationsfunktion.

c) Als selbstständige Kartenzeichen können sie die Hierarchie einer Raumgliederung verdeutlichen. In dieser Anwendung bilden sie dann einen Übergang zu den Linearsignaturen mit den dabei möglichen graphischen Abwandlungen (außer doppellinige Lösungen). 

In digitaler Darstellung sind die Konturen flächenhafter Kartenzeichen als gerichtete und geschlossene Linienzüge (Kanten im Sinne der Graphentheorie) stets verknüpft mit den Flächen, die sie umschließen. 

Quelle und ausführliche Informationen: BOLLMANN ET.AL. (2002): Lexikon der Kartographie und Geomatik. - SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG. ISBN: 382741136X

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ja