Braunerde
Bei der Braunerde handelt es sich um einen weit verbreiteten Bodentyp im gemäßigt-humiden Klimabereich. Der Name ergibt sich aus dem Verbraunungsprozess der die Farbe bestimmt. Die Braunerde hat ein verbrauntes Ah–Bv–C-Profil und entsteht aus kalkarmen und silikatischen Ausgangsgesteinen. Der Ah-Horizont weist nur eine geringe Mächtigkeit (meist 20 cm) auf, während der Bv-Horizont eine Höhe von 20-150 cm aufweisen kann. Mit der einsetzenden Versauerung setzen sich Eisenoxide und –hydroxide aus primären Silikaten frei und bilden Beläge auf anderen Mineralien, was zu der charakteristischen Braunfärbung des Bodens führt. Braunerde tritt in vielen Varianten auf und verfügt über verschiedene Übergangshorizonte. Der Humus ist als Mull oder Moder ausgeprägt. Der Nährstoffgehalt ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Bodenart, dem Ausgangsgestein sowie der Vegetation.