Klimaangepasster Weinbau
Ein Weinbauer in Freyburg (Unstrut) möchte nun wissen, welche Bedingungen für den Weinbau er und seine Nachfolger zukünftig erwarten können und wo sie selbst zur positiven Entwicklung beitragen können,
- Die thermischen Bedingungen für den Weinbau werden sich also überwiegend positiv entwickeln. Der Anbau anspruchsvollerer Sorten könnte sich lohnen.
- Abnehmende Wasserverfügbarkeit kann jedoch auch auf Weinbergen den Einsatz von Bewässerungstechniken nötig machen, sodass es besonders in niederschlagsarmen Gebieten zur Konkurrenz um verfügbares Wasser kommen kann.
- Zusätzlich kann sich der Druck durch wärmeliebende Schädlinge (Rebläuse, Kirschessigfliegen, Rebzikaden ) bei steigenden Temperaturen erhöhen, was einen erhöhten Pflanzenschutzbedarf bedingen könnte.
Gerade der erwartete, steigende Schädlingsdruck ist ein großes Risiko für die Wirtschaftlichkeit des Weinbaus.
Dem kann, ähnlich wie bei anderen landwirtschaftlichen Produkten, durch angepasste Sortenwahl begegnet werden. Das Julius-Kühn-Institut betreibt dabei ein Weinzüchtungsprogramm, dessen gezüchtete Sorten besonders resistent gegen echten und falschen Mehltau, Botrytis und Schwarzfäule sind. Durch den Anbau dieser Rebsorten lässt sich auch der Fungiziteinsatz deutlich verringern. Der Reblaus konnte in der Vergangenheit bereits durch den Einsatz von Pfropfreben (europäische veredelte Sorten werden auf reblausresistente Wurzeln amerikanischer Reben gepfropft) begegnet werden. Allerdings breitet sie sich in letzter Zeit wieder vermehrt aus, sodass hier auch weiterer Anpassungsbedarf besteht.
In Mitteldeutschland wird Weinbau vorwiegend an steilen Hängen praktiziert. Benennen Sie eine weitere prognostizierte Klimafolge, die dadurch weitere neue Herausforderungen für den Weinbau bedingen können! Beschreiben Sie mögliche Anpassungsmöglichkeiten!